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Mumford & Sons: Der Folk-Geheimtipp aus London „Little Lion Man“

Wie der Großteil unserer Leser vielleicht weiß, spielen mein Bruder und auch ich in einer Rockband. In den letzten Monaten ist bei uns im Proberaum ein kleiner Running-Gag entstanden. Unser Gitarrist Matthias kommt allwöchentlich in den Proberaum und will uns eine neue Band bzw. einen Künstler vorstellen (zuletzt z.B. Them Crooked Vultures) und jedes Mal bekommt er fast die gleiche Antwort, die dann wie folgt lautet: "Jau, klar, kennen wir schon. Haben wir erst letzten drüber geschrieben."
Ungelogen das war bisher IMMER so. Und gestern abend hat er es endlich geschafft: Er hat eine neue Band ausfindig gemacht, die tatsächlich noch niemand kannte und die wiederum so geil ist, dass ich heute sofort darüber schreibe. Danke Mattes!

Es geht hierbei um die Band "Mumford & Sons" des Sängers- und Songwriters Marcus Mumford. Gegründet hat sich die Band Ende 2007 und entstand aus der wachsenden Londoner Folk-Szene. Mumford, der auch gleichzeitig Drums spielt (bzw. meistens eigentlich nur eine Bass-Drum gekoppelt mit einem Schellenring) scharte exzellente Mitmusiker um sich. Herausragend für mich ist in jedem Fall Winston Marshall, der den Sound der Band mit seinem begnadeten Banjo-Spiel vorantreibt. Mit dabei sind auch Ben Lovett, der die Tasten bedient und Ted Dwane, der wiederum am Kontrabass zu finden ist. Backgrounds singt die Band zusammen, eben ein weiteres Meisterstück der Mumford & Sons: Ihre Gesänge haben teilweise schon fast etwas "chorales" und sind perfekt aufeinander abgestimmt. Marcus Mumford selber hingegen erinnert mich stark an Ken Block, den Sänger der Band Sister Hazel aus Florida.


Bekannt wurde die Band mit ihrer ersten Single "Little Lion Man", die in Großbritannien von diversen Radio-DJs zur "heißesten Platte der Welt" erklärt wurde. Meiner Meinung nach völlig zu Recht. Mit "Little Lion Man" haben Mumford & Sons einen dieser Songs erschaffen, die man früh morgens zum Aufstehen in den Player schmeißt und den Tag ganz fröhlich beginnt.
"Little Lion Man" stammt vom Debütalbum "Sigh No More", das erst im Oktober 2009 erschienen ist. Den Song gab es jedoch schon früher und er war es, der der Band Tür und Tor öffnete und ihr einen Plattendeal bei "Island Records" bescherte. Ganz groß ist allerdings auch der Track "Winter Winds".
Die ehrwürdige BBC setze die Band und ihren Song kurzerhand auf ihre Songliste "Sounds Of 2009". Mumford & Sons haben ihren eigenen Stil, wenn ich aber  einen Vergleich ziehen müsste, dann noch am ehesten zu den ehrwürdigen Counting Cows. Mein werter Herr Bruder verglich die Band mit den Fleetfoxes.
Noch sind Mumford & Sons in Deutschland eher unbekannt, ich bin mir aber relativ sicher, dass sich dies schnell ändern wird.

Vielleicht hilft dieser Artikel der Band ja auch bei uns Fuß zu fassen. Kürzlich war das Quartett wohl für ein Konzert in Deutschland zu Gast. Angeblich (genau weiß ich es nicht) in Köln und die Karten sollen in windeseile komplett vergriffen gewesen sein.
Ein erstes Indiz dafür, dass sich Marcus Mumford und seine Mannen langsam aus der Geheimtipps-Ecke lösen. Zu gönnen wäre es ihnen.
Seht anbei das Video zu "Little Lion Man" und lasst mal hören, was ihr von dem Track haltet. Ich finde ihn schlicht genial!

Songtext / Lyrics – Little Lion Man von Mumford & Sons

Weep for yourself, my man,
you’ll never be what is in your heart
weep little lion man,
you’re not as brave as you were at the start
rate yourself and rape yourself,
take all the courage you have left
wasted on fixing all the problems that you made in your own head

but it was not your fault but mine
and it was your heart on the line
i really fucked it up this time
didn’t I, my dear?

tremble for yourself, my man,
you know that you have seen this all before
tremble little lion man,
you’ll never settle any of your score
your grace is wasted in your face,
your boldness stands alone among the wreck
learn from your mother or else spend your days biting your own neck

but it was not your fault but mine
and it was your heart on the line
i really fucked it up this time
didn’t I, my dear?


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