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X-Factor Kandidat Anthony Thet im Interview: „Da musste ich ans Mikro…“

Am kommenden Dienstag geht das neue Casting-Format „X Factor“ in die Live-Shows. Dann werden die verbliebenen neun Kandidaten und Gruppen zum ersten Mal ihr Können auf der großen Bühne von VOX präsentieren und ums Weiterkommen kämpfen. Musiktipps24 möchte Euch die Nachwuchstalente ein bisschen näherbringen und hat daher die Kandidaten zum Interview geladen. Nummer eins ist der 30-jährige BWL-Student Anthony Thet aus Berlin, der die Jury mit seiner Interpretation von Michael Jacksons „Man in the Mirror“ überzeugen konnte. Lest hier, wer Anthonys musikalischen Werdegang beeinflusst und inspiriert hat, warum der Gitarrist ans Mikro getreten ist und wie er seine Zukunft sieht.

Foto: (c) VOX/Kathrin Mordani/NL

Musiktipps24: Anthony, Du studierst BWL und stehst kurz vor dem Diplom. Wie kamst Du ausgerechnet jetzt auf die Idee, im Musikbusiness durchzustarten – und das auch noch mit einer Casting-Show?

Anthony Thet: Also, Musik habe ich ja schon vor meinem Studium gemacht; das Studium kam dann eher nebenbei. Ich bin mehr von der Musik zum Studium gekommen, weil einfach noch so viel Zeit war. Man sitzt ja die meiste Zeit im Bus oder in Hotelzimmern. Da hab ich mir dann die Bücher geschnappt und studiert. Die Castingshow ist für mich einfach der nächste logische Schritt, denn so kriegt man ziemlich schnell eine Medienpräsenz, die einem richtig Wind unter die Flügel gibt.

Du hast eine eigene Band?

Das ist „Asher Lane“; dort bin ich weiterhin der Gitarrist. Die Band besteht schon seit fünf oder sechs Jahren – und die werde ich auch nicht so schnell verlassen. Wir finden uns immer zusammen, wenn alle gerade Zeit haben. Das sind alles Berufsmusiker; deshalb steht sich das auch gar nicht im Weg.

Das heißt, Deine Bandkollegen unterstützen Dich jetzt?

Ja, das tun sie wirklich! Wir haben uns ja unterwegs kennengelernt. auf Festivals, und jeder war mit einer anderen Band unterwegs. Da haben wir uns gesagt: Wir tun uns zusammen und machen was eigenes. Das haben wir so beibehalten, und es war immer klar, dass jeder in den Kreativ-Pausen machen kann, was er will. Alle freuen sich für die anderen mit.

Wann und wo kamst Du denn auf die Idee, selber ans Mikro zu treten?

Demos eingesungen, das habe ich schon länger gemacht. Öffentlich habe ich mich erst vor zwei Jahren ans Mikrofon getraut, aber auch eher spärlich. Jetzt, mit 30, dachte ich: Alles oder nichts – ab in die Castingshow. Da musste ich ans Mikro, da führt kein Weg dran vorbei. Aber die Gitarre lege ich trotzdem nicht ganz zur Seite!

Du gehörst zu den Favoriten in der Show. Wie schätzt Du Deine Chancen ein?

Wir haben das Glück oder das Pech, dass wir alle so wahnsinnig unterschiedlich sind. Würde es jetzt noch ein paar Kandidaten geben, die man in eine Schublade mit mir stecken könnte, dann könnte ich meine eigene Leistung besser einschätzen. Auf jeden Fall werde ich einfach alles geben müssen. Ich glaube aber, dass ich ganz gute Chancen habe.

Du siehst Dich also nicht schon als Sieger?

Auf keinen Fall. Für alle wird aber irgend etwas in der Musikbranche passieren; ich glaube, hier kriegt jeder das, was ihn glücklich macht und was er sich erhofft zu erreichen.

Du konntest Deine Mitkandidaten in der Gruppe schon ein bisschen „beschnuppern“. Habt Ihr ein freundschaftliches Verhältnis zueinander oder sieht man sich als Konkurrenz?

Wir versuchen, dieses Konkurrenzdenken so gut wie möglich zu vermeiden. Vielleicht liegt es daran, dass wir einen Tick älter sind als in den normalen Castingshow-Teilnehmer, oder weil wir uns einfach von Haus aus gut miteinander verstehen. Wir wollen einfach acht schöne Konzerte geben, und uns ist allen klar, dass jedesmal einer rausfliegt, aber wir kratzen uns hier nicht die Augen aus.

Dein Vater ist selber Musiker. Hat er Dich mit seiner Liebe zur Musik beeinflusst?

Ich glaube schon, dass er mein größter Einfluss ist auf das, was ich selber an Musik mache und höre. Er war auf jeden Fall mein erster Kontakt zur Musik. Er ist klassischer Cellist, und schon als ich ein Baby war, hat er zu Hause geübt. Da kriegt man natürlich ein gewisses Gehör antrainiert. Und er hat schon darauf geachtet, was für Musik wir hören und versucht, das ein bisschen zu beeinflussen.

Ist er stolz auf Dich?

Ja, das ist er und sagt das auch frei heraus, wenn ich mit ihm telefoniere. Er steht voll hinter mir und freut sich auf die Liveshows und darauf, dass er dabei sein kann.

Ist Dir dieser Rückhalt der Familie wichtig?

Es gibt ja Leute, die brauchen das nicht, aber ich schon. Daraus ziehe ich ganz viel Energie. Wenn ich weiß, dass meine Familie hinter mir steht und mich pusht, dann gibt das nochmal einen richtigen Auftrieb.

Welche Künstler haben Dich beeinflusst?

Da ich als Gitarrist angefangen habe, war es B.B. King. Das war der erste Gitarrist, der mich richtig geflasht hat. Mit seinen Schallplatten habe ich das Gitarrespielen erlernt. Ich hatte ja keinen Gitarrenunterricht, bin eigentlich ein Autodidakt. Bei den Sängern spielt vieles mit rein. Michael Jackson ist natürlich ganz vorne mit dabei, aber auch Al Green und Elvis Presley haben mich stark beeinflusst.

Falls Du gewinnst – in welche musikalische Richtung würdest Du gerne gehen?

Wenn ich tatsächlich gewinnen sollte, dann glaube ich schon, dass ich meiner Linie treu bleibe, und das wird einfach „Soulful Softrock“ sein.

Wo siehst Du Dich selber in fünf Jahren – privat und beruflich?

Beruflich ist das ganz einfach: Ich will Musik machen, auf jeden Fall auf der Bühne. Wenn ich noch zehn Jahre drauflege, könnte ich mir vorstellen, mehr hinter die Kulissen zu rücken. Da wird mir dann hoffentlich mein BWL-Studium helfen. Ich möchte vielleicht irgendwann eine eigene Musik-Produktionsfirma haben. Und privat? (überlegt) Ich glaub, ich hätte schon gerne Kinder. Das wäre eine gute Zeit dafür.

Gibt’s schon eine Kandidatin dafür?

Ja, die gibt’s.

Die letzte Frage: Definiere den Begriff „Reichtum“ und was er für Dich selbst bedeutet.

Geld hat für mich wenig mit Reichtum zu tun. Ich will wissen, dass die Miete drin und der Kühlschrank voll ist. Aber das macht mich überhaupt nicht zu einem reichen Menschen. Wenn man eine Familie hat und Menschen, die einen mögen, Freunde – Das ist für mich Reichtum.


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Kommentare

  1. helga

    Ich finden Anthony ganz toll! Danke Cat für dieses schöne IV! Aber das sind wir ja von Dir nicht anders gewohnt! Mach weiter so!!!!!!!!!!!!!!!

  2. Teresa

    Klingt alles sehr sympathisch! Ich drücke die Daumen!

  3. Carolin

    Ich find auch das er im Interview sehr sympathisch wirkt. Seine Einställung zum Reichtum gefällt mir sehr gut. Ich finde das hat er nett gesagt! In den weiteren (hoffentlich) Liveshows werde ich auf jeden Fall wieder für ihn anrufen! 😀

    ~~~~~~~Viel Glück ~~~~~~~

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