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„X Factor 2011“: Der Live-Ticker zur 6. Live-Show

Nur noch fünf Kandidaten sind im Rennen, und das Thema der heutigen Live-Show lautet „Laut vs. Leise“. Und auch, wenn dieses Jahr großartige Stimmen dabei sind, scheint sich die Show letztendlich doch um einen Favoriten zu drehen: Der 29-jährige Polizist David Pfeffer, der noch in den Castings kaum einem auffiel (zugegeben: auch uns bei Musiktipps24 nicht), mauserte sich schnell zum Geheimtipp und mittlerweile zum gefühlten Favoriten. Nichts würde der Sänger mit der melancholischen Ausstrahlung lieber tun, als die Polizeiuniform an den Nagel zu hängen und als Musiker voll durchzustarten! Doch die Favoritenrolle ist nicht nur hilfreich, denn oftmals bekommt dieser weniger Anrufe als die anderen Kandidaten, nach dem Motto: Der kommt eh weiter. Es bleibt also trotz Davids Dominanz spannend.

Kategorie 16-24 Jahre / Mentor DAS BO:
– Monique Simon (16), Schülerin aus Wolfsburg, singt:
Laut: „Oh Mother“ – Christina Aguilera
Leise: „Sweet about me“ – Gabriela Cilmi

– Raffaela Wais (22), Studentin aus Berlin, singt:
Laut: Maroon 5 – „This Love“
Leise: Rihanna – „Unfaithful“

Kategorie 25 Jahre + / Mentor Till Brönner:
– David Pfeffer (29), Polizeikommissar aus Duisburg, singt:
Laut: The Zutons – „Valerie“
Leise: Adele – „Hometown Glory“

– Rufus Martin (35), Musiker aus München, singt:
Laut: Stevie Wonder – „I Wish“
Leise: James Morrison – „You Give Me Something“

Kategorie Gruppen / Mentorin Sarah Connor:
– „Nica & Joe“, Duett aus Köln, singen:
Laut: Nena – „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“
Leise: Metallica – „Nothing Else Matters“

Ein besonderes Highlight der 6. Live-Show wird außerdem der Auftritt des erfolgreichen Sängers Dick Brave sein: Der „Kanadier“ ist mit seinem neuen Album zurück. Denn nach Ende ihrer siebenjährigen Projektpause starten die „Comet“ und „Echo“-Gewinner „Dick Brave & the Backbeats“ wieder erfolgreich durch und begeistern mit ihrem neuen Album „Rock’n’Roll Therapy“, das seit Oktober auf dem Markt und direkt in die Top Ten der Charts geschossen ist. Bei „X Factor“ performt die Band um den smarten Frontmann Dick Brave ihren aktuellen Hit „Just The Way You Are“.

Moderator Jochen Schropp strahlt wie ein Honigkuchenpferd: Heute singt das Publikum ihm ein Ständchen, denn er hat Geburtstag. Aber auch die Kandidaten haben allen Grund zum Fröhlichsein: Sie dürfen jeweils zwei Songs performen, und das auch noch mit Live-Band! Beim Einmarsch der Kandidaten und Mentoren fällt zweierlei auf: David Pfeffer wirkt sehr ernst, und Sarah Connor sieht aus, als hätte sie Muskelaufbaumittel en masse eingeworfen – alternativ könnte man von einem nach oben explodierten Kleid sprechen.

Als erstes darf (oder muss) heute Monique Simon auftreten. Sie kann heute mit mehr Selbstvertrauen an den Start gehen – in der Vorwoche stand sie zum ersten Mal nicht auf einem Wackelposten. Ob sie „Sweet about me“ genauso keck abliefern wird wie Gabriela Cilmi im Original? Alterstechnisch könnte es passen. Mit glattgebügelten Haaren und im Teenie-Look hat der Auftritt leider nicht viel Pep – nett, aber nicht spektakulär, eben mehr Mini-Playback-Show als „X Factor“. Sarah lobt das Outfit. „Gute Songauswahl“, findet sie und lobt das „X Factor“-Küken. Till lobt auch – zunächst nur Moniques Durchhaltevermögen, dann auch die komplette Performance. Das Bo ist natürlich stolz auf seinen Schützling, würde sie aber gerne in größere Schuhe stecken. Wir werden sehen – beim zweiten Song…

„Valerie“ in der Version der Zutons hat sich David Pfeffer vorgenommen. Damit kann er endlich mal seine „laute“ Seite ausleben – das könnte spannend werden! Die ganze Wache drückt dem Duisburger Polizisten die Daumen; da kann ja nix schiefgehen, oder? Und siehe da: A Rocker is born! Einer, der nicht übertrieben agiert, sich selbstsicher auf der Bühne bewegt und zeigt, wo er sich am wohlsten fühlt: Immer auf Tuchfühlung mit der Band. Dazu ein etwas behäbiges Arrangement – eher die Sahnetorte statt dem Obstkuchen – und ein gehöriger Klecks Soul in der Stimme. Eine schöne Überraschung! „Du hast hier richtig abgerockt“, befindet denn auch Frau Connor. Das Bo findet’s gesanglich top, aber in der Performance sieht er noch Unsicherheiten. Und Till Brönner erwähnt das erste Mal in dieser Staffel in vorsichtigen Worten den Weg ins Finale. Ist ja auch nicht mehr lange hin, nicht wahr?

Und es geht direkt weiter mit Tills zweitem Kandidaten: Rufus Martin covert heute James Morrison mit „You give me something“. Ganz relaxed im schwarzen Anzug groovt Rufus in einem kuscheligen Sessel vor sich hin. Der Song passt natürlich zu ihm wie Arsch auf Eimer. Mit der Nummer beweist er wieder einmal, dass er vollkommen zurecht auf dem Weg ins Halbfinale ist – und Till hat bewiesen, dass er das richtige Näschen hatte bei der Auswahl seiner Kandidaten. Das Bo nuschelt ein bisschen über kleinere Fehlerchen, muss aber anerkennen, dass es ein guter Auftritt war. „Ich fand das gesanglich sehr, sehr gut!“, stellt Sarah Connor fest. Sie rät Rufus allerdings dazu, seinen Sohn ein wenig von der Öffentlichkeit fernzuhalten – so von Mutter zu Vater. Till rührt natürlich kräftig die Werbetrommel für seinen Kandidaten.

Raffaela Wais stand letzte Woche auf einem Abschussposten. Hat sie heute mehr Glück? Mit „This Love“ von Maroon 5 will sie punkten. Oh weh, da fehlt der Saft auf dem Mikro! Vermutlich hat Raffaela das aber gar nicht gemerkt, denn sie lässt sich nicht irritieren. Das ist definitiv nicht ihr Song. Die stimmgewaltige Studentin hört sich gequält und irgendwie quäkig an – auf hohem Niveau, aber von Lockerheit ist da keine Spur, das klingt blechern. Schade, denn das Outfit und die Performance sind gut anzuschauen – nichts Übertriebenes, Glitzeriges, sondern natürlich und frech. Till ist begeistert. „Ich glaube, ich habe mich zurecht letzte Woche für Dich entschieden!“ Sarah hat das Gefühl, dass bei Raffaela der Knoten geplatzt ist. „Du bist zurecht hier!“ Tosender Beifall. Das Bo übt sich fleißig in Voting-Aufrufen.

Nica & Joe haben Promi-Bonus: Adoro wollen mit ihnen auf der Bühne stehen. Kann man einen Nena-Klassiker eigentlich zu Tode schmalzen? Die Antwort lautet: In der Kombination Nica, Joe und Adoro gelingt das… Sorry, mir ist das definitiv too much. Das gehört definitiv in die Musicalecke, und ganz zum Schluss wird Nica wieder verbal an die Wand gedonnert. Nun ja – wer’s mag, dem sei’s gegönnt. Oh Wunder: Das Bo fand’s auch nicht so prickelnd. „Mir war das gerade ein kleines bisschen zu operesk“, gesteht auch Till Brönner. Die gute Nachricht jedoch lautet: „Singen könnt Ihr!“ Das ist wohl wahr. Sarah findet ihre „Süßen“ einfach „cool“.

Die erste Runde ist durch. Im zweiten Durchgang will Monique das Publikum mit der Ballade „Oh Mother“ von Christina Aguilera begeistern. Das Bo reitet im Vorfeld auf der Mitleidstour herum – Monique habe schon so viel mitgemacht. Das ist Till ein Dorn im Auge – mir übrigens auch: Schließlich soll es ja um den Gesang gehen. Und der ist eine ziemliche Achterbahnfahrt bei diesem Auftritt. Stellenweise kommt der Seelenschmerz gut rüber, teilweise verliert sich Moniques Stimme in Misstönen und dem Versuch, krampfhaft gefühlvoll zu wirken. Auf jeden Fall jedoch ist es eine Steigerung zum ersten Auftritt. „Alles erzählt gerade nur von Deiner Geschichte“, moniert Till. „Aber ich bin hier bei „X Factor“, um Deine gesangliche Leistung zu beurteilen.“ Auch Sarah scheint das Tamtam um Monique nicht zu gefallen. Auch den Song fand sie nicht optimal. Sogar Bo muss zugeben, dass der Auftritt schwächer war. „Man kann mit den beiden Songs genau sehen, was Du drauf hast“, sagt er. Stimmt, das kann man sehen.

Weiter geht’s mit „I wish“ von Stevie Wonder in der Version von Rufus Martin. Der fühlt sich mit dem Song pudelwohl und hat keine Bedenken, dass etwas schiefgehen könnte. Gute Einstellung! Und er hat Recht damit: Das passt und ist die bisher überzeugendste Performance des Abends. Die Backgroundtänzer schunkeln im Takt mit wie eine Aerobic-Gruppe beim Abkühlen, Rufus legt Soul ins Stück und wirkt, als wäre die Nummer für ihn geschrieben worden. „Man merkt Dir an, dass Du jetzt kämpfst“, stellt Sarah Connor fest, der die Nummer gut gefallen hat. „Für mich hat’s auch derbe gerockt“, lobt auch Das Bo. Till hat genau diesen Auftritt von Rufus erwartet – das ist seine Musik.

Wie wird David wohl „Hometown Glory“ von der großartigen Adele meistern? Und warum steckt man David in diesen schrecklichen Alt-Männer-Anzug? Zum Ausgleich hat er seine Gitarre mitgebracht. Der Song hört sich in der Pfefferschen Version ganz anders an als bei Adele. In der Strophe nicht ganz so stark wie gewohnt, im Refrain mit Gänsehaut-Faktor – Kompliment. „Genauso möchte ich Dich sehen“, meint Sarah Connor. Nein, Frau Connor: Runter mit dem Jackett! Auch Das Bo muss mit neidischem Unterton doch gestehen, dass er den Auftritt toll fand und ihn mit Davids Paradestück „Use Somebody“ vergleicht. „Das ist Pfeffer-Style!“, verkündet Till stolz und kündigt schon an, künftig auf Davids Konzerten zu finden zu sein.

Der letzte Einzel-Kandidaten-Auftritt des Abends gehört Raffaela Wais, die auch eine traurige Geschichte präsentiert. Sie hat ihre Freundin verloren. Da passt „Unfaithful“ von Rihanna gut dazu. Nach einem etwas zögerlichen Auftakt klingt das gut – etwas weinerlich, aber das gehört bei der Nummer halt dazu. Stimmlich kann Raffaela locker mithalten, und da dies eine emotionale Nummer ist, dürfte die Jury wohl in Lobeshymnen ausbrechen. Richtig: „Ich bin wirklich von den Socken“, frohlockt Till Brönner. „Du gefällst mir richtig gut“, meint auch Sarah Connor, die bei Raffaela die Entwicklung „vom Küken zum Schwan“ beobachten konnte. Bo ist superstolz auf seinen Schützling.

Nica & Joe machen den Abschluss. „Nothing else matters“ in einer Opern-Version zu hören, das kann spannend sein – oder verrückt. Mal sehen, was draus wird. Das hört sich sehr gut an! Joe nimmt sich zurück, lässt den Opern-Tenor zu Hause, Nica spielt ihr Können voll aus. Bingo! „Es war unglaublich“, schwärmt Das Bo. Auch Till ist begeistert. Und Sarah ist „von den Socken“.

Dann heißt es wieder Warten auf die Entscheidung. Die Zeit vertreibt uns Sashas alter Ego Dick Brave mit seinen Backbeats. Und als die Stunde der Wahrheit dann schlägt, kommt es, wie es viele schon geahnt haben: Bos beide Schützlingen stehen vorne: Monique und Raffaela haben am wenigsten Stimmen bekommen. Nach dem Gesangsduell ist wiederum ihr eigener Mentor das Zünglein an der Waage – und entscheidet sich für die Frau mit der starken Stimme. Monique muss die Koffer packen, Raffaela hören wir nächste Woche wieder.


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Eine Antwort zu „„X Factor 2011“: Der Live-Ticker zur 6. Live-Show“

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