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Arcade Fire – Das neue Album „The Suburbs“ in der Kritik

Die Kanadier von Arcade Fire gehören ganz sicher zu einer der wichtigsten Bands der Gegenwart. Seit ihrem Debütalbum "Funeral" aus dem Jahre 2004 ist die Band um Win Butler und seine Ehefrau Régine Chassagne nicht mehr aus der Musik wegzudenken. Und beim Hören der bisherigen Platten stellt sich die Frage: wie konnte diese Welt zuvor ohne die Musik von Arcade Fire leben?

Nun gut, der letzte Satz ist jetzt ein bisschen übertrieben dargestellt, aber es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass "Arcade Fire" mit "Funeral" einen Meilenstein der jüngeren Musikgeschichte veröffentlicht und geschrieben haben.
Das Rolling-Stone-Magazine wählte das Album erst kürzlich zur wichtigsten Platte der letzten Dekade, die gerne auch die "Nullerjahre" genannt wird.
Mit ihrem zweiten Album "Neon Bible" wurde wieder alles anders. Arcade Fire kauften eine Kirche, um darin das Album aufzunehmen und wurden dunkler, melancholischer, aber auch deutlich dem Mainstream zugeneigt. Ohne sich dabei aber anzubiedern. Die Kanadier machten einfach ihre Musik und führten das Konzept einen Schritt weiter. Mit vollem Erfolg, auch "Neon Bible" wurde durchweg gefeiert…


Mit dem neuen Album "The Suburbs" schicken Arcade Fire nun ihr drittes Album ins Rennen, die Kirche haben sie im wahrsten Sinne des Wortes "im Dorf" gelassen. Dafür haben sie sich auf 16 Tracks dem teils schnöden Leben in den Vorstädten gewidmet und haben in diversen Studios auf dem nordamerikanischen Kontinent aufgenommen.
Win Butler erzählt vom Aufwachsen in den Vorstädten, vom Leben und Fühlen darin. In gewisser Weise ist "The Suburbs" ein Konzeptalbum, aber irgendwie auch nicht, denn es wird keine komplette, zusammenhängende Geschichte erzählt. Das Thema Vorstadt ist einfach das "Überthema", wie es der Radiosender 1Live treffend formuliert.

Mit "The Suburbs" drehen Arcade Fire das Rad noch ein bisschen weiter, streifen die Tränen ab und geben sich sehr sehr poppig. Es klingt nach Arcade Fire, aber wie keines der beiden Alben davor, die Kanadier entdecken sich während jeder Platte völlig neu. Nach Melancholie und Indie Rock gibt es nun mehr Disco, mehr Pop und auch eine Menge Rocksound.
Das neue Album "The Suburbs" wurde übrigens zuerst auf Vynil gepresst und dann wieder digitalisiert, damit die Platte "schön warm und zeitlos" klingt.

Nach langem Warten ist "The Suburbs" am 30. Juli erschienen und wird wieder einmal die Musikwelt auf den Kopf stellen. Am 31. August stellen die Kanadier aber erst einmal Berlin auf den Kopf, dann spielen sie ihr erstes von drei Deutschlandkonzerten. Die Termine findet ihr unter dem Video. Tickets / Karten gibt es ebenfalls hier.


Arcade Fire – Hier Tickets / Karten im Vorverkauf



Arcade Fire – Tournee / Livetermine Deutschland 2010

31.08. Berlin, Tempodrom
28.11. München, Zenith
29.11. Düsseldorf, Philipshalle


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Kommentare

Eine Antwort zu „Arcade Fire – Das neue Album „The Suburbs“ in der Kritik“

  1. […] wurden nicht dem Zufall überlassen, sondern man verpflichtete ganz einfach Owen Pallett von http://www.digijunkies.de/arcade-fire-das-neue-album-the-suburbs-in-der-kritik/. Im Titelsong macht sich Keyboarder Nick Rhodes mit nörgeligen Akkorden bemerkbar, bevor […]

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