Digijunkies.de

Manic Street Preachers – Das neue Album „Journal For Plague Lovers“ kommt im Mai

Am 1. Februar 1995 verschwand der einstige Gitarrist und Texter der Manic Street Preachers, Richey Edwards spurlos. Bis heute ist sein Verbleib ungeklärt, teils geht man davon aus, dass der depressive Gitarrist an diesem Tag Selbstmord verübte. Am 23. November 2008 wurde Edwards dann per Gerichtsbeschluss, den vor allem seine Eltern erwirkt hatten für „vermutlich tot“ erklärt.
Was genau an diesem Tag passierte, weiß bis heute niemand. Einzig sein Auto hatte man an einer Brücke in der walisischen Stadt Cardiff gefunden, was wiederum den Schluss eines Selbstmordes nahe legt.

Eigentlich war Edwards zuerst Roadie und Chauffeur für die Manic Street Preachers, aber schon bald avancierte der talentierte Texter zum vierten Mitglied und auch Aushängeschild der Band. Ein Großteil der Texte der Manic Street Preachers stammen von ihm. Zwar war er auch Gitarrist, allerdings soll er angeblich nicht wirklich gut gewesen sein, so dass er bei Auftritten auch manchmal nur so tat als ob er wirklich mit spielen würde. Seine Texte waren die Essenz für die Manics, die Musik stammte allerdings weiterhin hauptsächlich aus der Feder von James Dean Bradfield. Noch heute gehen übrigens 25 % der Tantiemen auf ein Konto für Edwards auf das er bei einer eventuellen Rückkehr zugreifen könnte.

Nun, knapp 14 Jahren nach seinem mysteriösen Verschwinden, veröffentlichen die Manic Street Preachers ein neues Album mit Texten von Richey Edwards. Bandmitglied Nicky Wire über den Entschluss, Edwards‘ Texte zu verwenden: „Die Genialität und Intelligenz seiner Texte ließen uns einfach gar keine andere Wahl, als sie irgendwann zu verwenden. Die Art, wie er Sprache verwendet, ist erstaunlich und er behandelt Themen wie „The Grande Odalisque“ von Ingres, Marlon Brando, Giant Haystacks, Prominente, Konsumverhalten und Fehlbildungen.“
Aufgenommen wurde das Album vom Produzenten Steve Albini (Nirvana; Pixies…) in den Rockfield Studios in Wales. Die Band knüpft allerdings nicht nur textlich sondern auch musikalisch an die alten Zeiten an, wohl auch durch die Zusammenarbeit mit Albini sind Einflüsse von Nirvanas „In Utero“ nicht zu überhören.
Das neue Album „Journal For Plague Lovers“ soll an den Erfolg des letzten Albums „Send Away The Tigers“ anknüpfen, das vor zwei Jahren die britischen Album-Charts enterte und dort Platz zwei erreichte.

Bei uns in Deutschland kann man das neue Album ab dem 15. Mai im Handel erwerben. Natürlich ist die Platte dann auch via Amazon zu finden. Es ist das insgesamt neunte Studioalbum der Manic Street Preachers. Für das Cover verwendete man erneut ein Bild der englischen Malerin Jenny Saville. Deren Kunst schmückte nämlich gleichzeitig auch das letzte, gemeinsam mit Richey Edwards produzierte Album „The Holy Bible“.
Anbei will ich euch noch eine kleine Hörprobe an die Hand geben. Hier ein Video zum Song „Journal For Plague Lovers“. Viel Spaß damit.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Eine Antwort zu „Manic Street Preachers – Das neue Album „Journal For Plague Lovers“ kommt im Mai“

  1. […] das gute Stück aufgefallen. Und man muss ganz deutlich sagen: nach so vielen Jahren ist es den Manics tatsächlich gelungen sich komplett neu zu erfinden. Das gelingt eigentlich nur den wenigsten, […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.