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Singer/Songwriter Max Giesinger im Interview

Die Aufmerksamkeit einer breiteren Masse erzielte Max Giesinger durch den vierten Platz bei der Castingshow „The Voice of Germany“ 2011. Während der Show wurde ihm das Label des Rockers und Mädchenschwarms verpasst. Aber Max ist nicht nur der Sunnyboy und er ist auch nicht nur der Rocker. Max hat viele Facetten, er ist ein ernst zu nehmender Musiker und Singer/Songwriter. Wer auf die Texte seiner Songs achtet, merkt schnell, dass sich da jemand mit dem Leben auseinandersetzt und eigene Erfahrungen in den Songs reflektiert. Max hat eine unverwechselbare Stimme und er ist ein virtuoser Gitarrist. Am Rande seines Auftritts beim Kurparkfest in seiner Heimatstadt Waldbronn gab er Digijunkies.com ein Interview:

Wer oder was hat dich zur Musik gebracht?
Im Endeffekt meine Eltern, die mich schon früh mit sehr guter Musik gefüttert haben. Obwohl sie selbst keine Musiker sind, kam ich durch sie schon früh mit Bands wie Dire Straits, Sweet und anderen bekannten Gruppen in Berührung. Mit zehn Jahren habe ich dann auf Vorschlag meiner Mutter das Gitarre spielen erlernt. So hat das angefangen und ich habe da schon gemerkt: Das ist mein Leben, da bleibe ich dran.

Was inspiriert dich beim Songwriting? Woher kommen so schöne Songs wie z. B. „Wenn alles verstummt“, „In dieser Stadt“, „Für Dich“? Das sind Geschichten aus meinem Leben. Momentan gibt es ja auch ganz viele Einflüsse. Ich komme viel herum, das inspiriert und führte in letzter Zeit zu einem ziemlich guten Output.

In der Show hast du den „Rocker“ verpasst bekommen…passt das Label?
Ja gut, in mir steckt auf jeden Fall ein Rocker. Aber es gibt natürlich verschiedene Seiten. Ich mache total gerne Rockmusik, ich mache aber auch total gerne Singer-/Songwriter-Deutsch-Pop. Nur der Rocker bin ich nicht. Ich bin für mehrere Sachen offen, auf jeden Fall auch für Rock.

Was hattest du dir von der Casting-Teilnahme versprochen? Sind deine Erwartungen erfüllt worden oder gab/gibt es Enttäuschungen über die Resonanz?
So viele Erwartungen habe ich eigentlich gar nicht gehabt. Ich bin recht blauäugig in dieses Casting reingegangen, hatte einfach mal Lust drauf mitzumachen, weil sich das Konzept gut angehört hatte. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Entscheidung richtig und gut war. Ich bekam die Möglichkeit, in ganz Deutschland auf großen Festivals zu spielen und momentan bin ich mitten in der Album-Produktion mit richtig guten Leuten. Die Show war auf jeden Fall ein guter Step nach vorne.

Was ist dir das Wichtigste als Musiker? Was willst du erreichen?
Authentisch bleiben, mich nicht verbiegen lassen. Was nicht ganz so einfach ist, weil man immer wieder auf Leute trifft, die genau das versuchen. Ich möchte auf dem Boden bleiben, meine eigenen Songs machen, ganz viele Songs schreiben und weiterhin live spielen.

Wann kommt denn nun dein erstes Album? Warum dauert es so lange? Wird es 100 % Max sein oder musst du Kompromisse machen?
Man muss erstmal die richtigen Leute finden. Ich wollte nicht das erstbeste Angebot annehmen. Die Leute, mit denen ich jetzt mein erstes Album produziere, sehen nicht nur den The-Voice-Hype, sondern sie glauben langfristig an meine Musik und an mich als Songwriter. Das Album wird auf jeden Fall 100 % Max werden.

Bald geht die Tour zusammen mit Michael Schulte [Drittplatzierter bei The Voice of Germany 2011] los – wer hatte die Idee zur gemeinsamen Tour?
Vor dem Finale sind wir zusammengesessen und uns war klar, dass – egal wer gewinnt – wir beide zusammen auf Tour gehen wollen, weil wir musikalisch einfach sehr gut harmonieren.

Ist da gar kein Konkurrenz-Denken zwischen euch?
Jeder von uns möchte natürlich zunächst mal sein eigenes Ding machen, aber wir sind auch beste Freunde. Wenn überhaupt, dann ist es ein positives Konkurrenz-Denken in dem Sinne, dass man sich gegenseitig anstachelt und sich zu neuen Höhen motiviert. Jeder von uns gönnt dem anderen den Erfolg.

Ihr werdet ja ab und zu mit Simon & Garfunkel verglichen – kennt ihr die überhaupt und könntet ihr euch vorstellen, ein Album als Duo aufzunehmen?
Klar kennen wir die. Das Ganze entstand aus einem Zufall heraus. Wir saßen vorm PC und haben gemeinsam Videos eingesungen. Dann gab es öfters Kommentare, die uns als „Simon & Garfunkel der Neuzeit“ bezeichneten. Es war von uns so nicht geplant, aber mittlerweile denken wir schon darüber nach, daraus möglichst bald ein eigenes Projekt zu machen mit Album und Tour.

Was ist es für ein Gefühl, so plötzlich im Rampenlicht zu stehen, von den Mädels angehimmelt zu werden?
Es ist ja nicht so, dass ich auf einen Schlag im Rampenlicht stand. Ich hatte ja auch früher schon viele Auftritte und Aufmerksamkeit. Ich konnte mich also langsam daran gewöhnen. Sicher war es dann nach der Show trotzdem noch einmal ungewohnt, weil die Aufmerksamkeit plötzlich deutschlandweit da war, aber man wächst da rein.

Was glaubst du, mögen die Leute, die Fans am meisten an dir?
Ich denke, meinen Humor auf der Bühne. Dass ich so bin wie ich bin und nicht in eine Rolle reinschlüpfe. Und natürlich mögen sie meine Songs, die viele ansprechen oder motivieren, mit denen sie sich identifizieren können.

Was machst du, wenn es mit der Musikkarriere – wider Erwarten – doch nicht klappen sollte?
Da mache ich mir jetzt erst mal keine Gedanken – ich glaube daran, dass es funktionieren wird.

Was sind deine Schwächen / deine Stärken?
Eine Schwäche ist auf jeden Fall meine Verplantheit, dass ich ein wenig chaotisch bin – ein großer Chaot eigentlich. Das liegt wohl daran, dass ich immer an meine Musik denke, die wiederum meine Stärke ist.

Bist du eher Optimist oder Pessimist?
Definitiv Optimist.

Was machst du in deiner Freizeit, wenn die Gitarre mal in der Ecke stehen bleibt?
Ich versuche, wieder mehr Sport zu machen, das ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen. Gerade war ich auch ein paar Tage weg und habe ein kleines Sportprogramm durchgezogen. Und ich lese sehr, sehr gerne. Ich habe eigentlich immer ein Buch dabei.

Wir bedanken uns für das Gespräch!

Ab dem 25. September gehen Max Giesinger & Michael Schulte gemeinsam auf Tour:

25.09.2012 – Berlin, C-Club
26.09.2012 – Braunschweig, Meier Music Hall
27.09.2012 – Flensburg, Deutsches Haus
28.09.2012 – Dresden, Beatpol
30.09.2012 – Leipzig, Anker
01.10.2012 – Hamburg, Grünspan
02.10.2012 – Rostock, MAU-Club
04.10.2012 – Karlsruhe, Durlacher Festhalle
05.10.2012 – Burglengenfeld, VAZ
06.10.2012 – München, Backstage Werk
07.10.2012 – Köln, Essigfabrik
08.10.2012 – Bochum, Zeche

Tickets gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen, z. B. bei eventim

Max Giesinger live beim Kurparkfest Waldbronn – „Du und ich allein“

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Max Giesinger & Michael Schulte live beim Kurparkfest Waldbronn – „Run away“

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Kommentare

7 Antworten zu „Singer/Songwriter Max Giesinger im Interview“

  1. Heike Tulpe

    Tolles und interessantes Interview!

  2. Siri

    Schade, dass er die Frage nach dem Veröffentlichungsdatum fürs Album nicht beantwortet hat ;-(

  3. Vanessa

    Danke für das schöne Interview! Ich bin sowas von gespannt auf sein Album 🙂

  4. Anna

    Sehr interessantes Interview, danke! 🙂

  5. Sengi

    Super Interview. Machst du auch manchmal Videointerviews?? 🙂 Liebe Grüße

  6. Iris

    Das machen wir dann nächstes Mal, Sengi 😉

  7. Perhonita

    Vielen Dank für das tolle Interview! 🙂

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