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Kritik zur ersten Folge von „Unser Song für Deutschland“

Gestern abend begann das Unternehmen Titelverteidigung in Sachen Eurovision Song Contest. Stefan Raab, der auch diesmal als Vater des Erfolges gelten soll, schickt wieder Lena ins Rennen.
In insgesamt 3 Sendungen suchen die Zuschauer einen Song für Lena aus. Insgesamt 12 Songs werden vorgestellt.

Die Lieder stammen jeweils aus den Federn von verschiedenen Songwritern, die rund um den Globus arbeiten. Auch Raab und Lena selber haben Songs beigesteuert.
Trotzdem will diese neue Unternehmung Raabs nicht so richtig zünden. War es eine gute Entscheidung Lena wieder ins Rennen zu schicken?

Nach der ersten Folge von „Unser Song für Deutschland“ ist die Sache wirklich fraglich. Lena macht im Endeffekt alles so wie immer, ihr ist nicht mal ein Vorwurf zu machen. Aber das Phänomen hat sich trotzdem irgendwie abgenutzt. Ihre Unbefangenheit und Frischheit zieht nicht mehr so, wie noch vor knapp einem Jahr.

Raab betet mehrfach runter, dass die Zuschauer die Symbiose aus Lena und Song wählen sollen. Aber irgendwie will diese Symbiose nicht so richtig wirken.
Die sechs vorgestellten Songs sind nicht schlecht, keineswegs. Raab hat hier wirklich eine gute Vorauswahl getroffen. Aber keiner dieser Songs schafft es, die Zuschauer vom Hocker zu hauen.

Es sieht erstmals so aus, als wenn Raab mit einer seiner Unternehmungen scheitern könnte.
Raab will aber das Gehirn der Masse nutzen, ihm geht es in erster Linie darum, dass jeder Zuschauer für sein Lieblingslied anruft. Und mit dem kollektiven Musikgeschmack der Masse kristallisiere sich aus den 12 vorgestellten Songs der Beste heraus.
Das kann, muss aber nicht funktionieren.

Nach der ersten Show kann man noch nicht alles schlecht reden, aber überzeugt hat das Format bisher noch nicht.
Raab wäre besser gefahren, wenn er zum ESC wieder ein neues, unverbrauchtes Gesicht geschickt hätte. Einen Christian Durstewitz zum Beispiel.
Das Phänomen Lena, auch wenn die Musikchefs der Radios anderes verlauten lassen, hat sich nämlich nicht nur in Deutschland abgenutzt.
Wir werden sehen was passiert. Die einhellige Redaktionsmeinung ist, dass wir diesmal scheitern werden.

Was meint ihr dazu? Ist unsere Kritik gerechtfertigt?


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Kommentare

8 Antworten zu „Kritik zur ersten Folge von „Unser Song für Deutschland““

  1. […] This post was mentioned on Twitter by Musiktipps24, Jürgen R.. Jürgen R. said: Kritik zur ersten Folge von „Unser Song für Deutschland“: Stefan Raab sucht einen Song für Deutschland mit dem w… http://bit.ly/i0ucFA […]

  2. Uwe

    Die Symbiose Lieder und Lena hat meines Erachtens schon sehr gut funktioniert. Auch wenn jetzt kein Song auf Anhieb „Eurovisionmässig“ erschien. Aber das mit der Titelverteidigung ist genau wie jeder andere Sieg sowieso reine Glückssache und nicht vorhersehbar.
    Das Lena nicht „verbraucht“ ist, zeigen die Verkaufszahlen, die bei Amazon und Itunes heute gleich in die Höhe schnellten, und die – da bin ich sicher – nach der nächsten Show noch mal zulegen werden. So wird die Cd in jedem Fall ein Renner und die Promotion für Europa ist auch gesichert. Lena’s weitere (zumindest kurzfristig gesehen) Karriere hängt davon ab, mit wieviel Würde sie beim ESC dann gut oder schlecht abschneidet, aber ich denke nicht, dass es da ein Debakel geben wird. Das wird schon…

    Und am Ende hat es wieder jeder vorher gewusst…so oder so.

  3. max

    Kein Song hat die Zuschauer vom Hocker gehauen? Dann habt ihr bei „Taken by a Stranger“ definitiv geschlafen. Erstmal richtig recherchieren, bevor man versucht irgendentwas zu kritisieren!

  4. Whykiki Musiktipps24

    Ich habe die Sendung gesehen und kollektive Begeisterung sieht anders aus. Geklatscht haben sie bei allen Songs und dieser war in der Tat einer dert guten Tracks an dem Abend. Aber so richtig abgegangen ist da meiner Meinung nach keiner…

  5. Steve

    „Mission Impossible“ trift den Nagel mit diesen drei Songs voll auf den Kopf. „Taken by a stranger“ klang zwar etwas gewöhnungsbedürftig, war aber der beste Song der ausgwählten Nummern. Dennoch hat keiner dieser Song das Potential irgendetwas zu reißen beim Contest. Zu wenig eingängig. So wie die Songs ins Ohr gehen, so schnell sind sie auch wieder draußen. Auch stimmlich konnte damit Lena nicht überzeugen. Und wenn man die Meinungen draußen so hört, geht die freakige und naive Art Lenas der Mehrheit mittlerweilen absolut auf den Zünder. Warscheinlich ist das auch der Grund warum die Verkaufszahlen für die Lena-Tour weit unter den Erwartungen liegen. Ob sich Raab & Co damit nicht ins eigene Knie schießen ? Mit diesen Trallala-Schlafwagen-Nummern gewinnt man höchstens die goldenen Annanas, aber nicht den Song-Contest. Man wäre besser beraten gewesen anderes Material an den Start zu schicken. Und als absoluter Hitmacher ist Raab bis zum heutigen Tag nicht in die Geschichtsbücher eingegangen.

  6. Chris

    Der Erfolg von Nena im letzten Jahr beruhte m.E. auf ihrer Frische, Andersartigkeit und dem entsprechenden „Überraschungeffekt“. Das ist aber vorbei und ich gebe Steve völlig recht, dass ihre freakige Art inzwischen sehr vielen auf den Nerv geht (wenn es das nicht schon von Anfang an getan hat). Raab hätte wirklich besser daran getan, wieder ein unverbrauchtes, neues Gesicht zu suchen, das ebenso hätte überraschen oder überzeugen können. Der Schuß kann für Lena – bei allem Werbeeffekt dieser Aktion – sehr gut nach hinten losgehen. Ich kann Whykikis Meinung nur unterstreichen. Und ich ch glaube auch nicht, dass mich die nächste Sendung noch vom Gegenteil überzeugen kann!

  7. […] Lena ja auch eine Chance geben. Am gestrigen Abend war es dann aber noch viel schlechter als in der ersten Folge. Die Songauswahl war größtenteils unterirdisch, so dass man sich fragen muss, wie […]

  8. […] zu machen und einen Song mit den meisten Chancen ins Rennen zu schicken. Zur Auswahl aus dem ersten Halbfinale stehen „Maybe“ von Daniel Schaub und Pär Lammers, die schon mit Songs an Lenas […]

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